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Daumenlutschen und Schnuller: Auswirkungen auf die Zahnentwicklung

Der Schnuller ist für viele Eltern ein Lebensretter: Er beruhigt das Baby, erleichtert das Einschlafen und kann so manche stressige Situation entschärfen. Auch das Daumenlutschen ist eine natürliche Gewohnheit, die viele Kinder zur Selbstberuhigung nutzen. Doch immer wieder gibt es Diskussionen darüber, ob diese Angewohnheiten den Zähnen schaden und zu Zahnfehlstellungen führen können. Sind sie wirklich so gefährlich, wie oft behauptet wird, oder ist die Sorge vielleicht übertrieben? Und wenn ja, wie kann man das Daumenlutschen verhindern? Hier erfahren Sie, was Sie darüber wissen sollten.

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Image by Katarzyna from Pixabay

Warum nuckeln Babys überhaupt? 

Das lässt sich einfach beantworten: Damit die Kleinen nach der Geburt mit Muttermilch versorgt werden können, haben sie von Geburt an einen angeborenen Saugreflex. Das Stillen ist nicht nur reine Nahrungsaufnahme, sondern beruhigt Babys. Viele Kinder greifen deshalb instinktiv zum Daumen oder nehmen gerne einen Schnuller. In der frühen Lebensphase ist das Nuckeln tatsächlich auch wichtig für die Gebissentwicklung des Säuglings. Doch ob Schnuller oder Daumenlutschen – beides kann sich auf die Zahn- und Kieferentwicklung auswirken, wenn es zu lange praktiziert wird und sollte verhindert werden.


Besonders betroffen ist der sogenannte offene Biss, bei dem die oberen und unteren Schneidezähne nicht mehr richtig aufeinandertreffen. Auch ein vorstehender Oberkiefer kann durch das ständige Lutschen begünstigt werden. Der Grund: Durch den ständigen Druck auf den Gaumen und die Zähne verändert sich deren Stellung allmählich.


Schnuller vs. Daumenlutschen – was ist schädlicher?

Eltern fragen sich oft, ob ein Schnuller besser oder schlechter als Daumenlutschen ist. Tatsächlich hat der Schnuller mehrere Vorteile im Gegensatz zum Daumen: Die Form des Nuckels wurde speziell für den Kiefer der Kleinen konzipiert und ist dadurch weniger schädlich. Er kann außerdem kontrolliert und rechtzeitig abgewöhnt werden. Der Daumen hingegen ist immer verfügbar, weshalb es schwieriger ist, das Daumenlutschen zu verhindern. Viele Kinder tun sich schwer, mit dieser Gewohnheit aufzuhören.


Langanhaltendes Daumenlutschen ist daher tendenziell problematischer als der Schnuller. Dennoch gilt für beide: Wenn das Kind im Alter von etwa drei bis vier Jahren immer noch stark daran hängt, kann es sinnvoll sein, sanft gegenzusteuern.


Wann sollte man eingreifen?

Am besten ist es, wenn der Saugreflex durch den Kaureflex abgelöst wird, sobald Ihr Kind feste Nahrung erhält. Aber hauptsächlich besteht in den ersten zwei Lebensjahren meist noch kein Grund zur Sorge. Bis zu diesem Alter ist das Saugverhalten in der Regel unbedenklich. Spätestens ab dem dritten Lebensjahr sollten Eltern jedoch aufmerksam werden. Falls der Schnuller oder der Daumen weiterhin intensiv genutzt wird, kann es sinnvoll sein, mit sanften Methoden entgegenzuwirken – etwa durch liebevolle Motivation, Belohnungssysteme oder den Austausch mit dem Zahnarzt.


So können Sie Daumenlutschen verhindern

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Kindern dabei zu helfen, sich das Daumenlutschen abzugewöhnen. Positive Stärkung spielt dabei eine wichtige Rolle: Loben Sie Ihr Kind, wenn es auf das Lutschen verzichtet. Alternativen wie ein Kuscheltier oder ein Schnuffeltuch können ebenfalls helfen, das Bedürfnis nach Beruhigung anders zu befriedigen.


Eine weitere Methode, die Sie während typischen Lutsch-Situationen anwenden können, ist die Ablenkung. Spiele, spannende Bücher oder gemeinsame Aktivitäten helfen hierbei. Falls nötig, gibt es auch spezielle Hilfsmittel wie Fingerabdeckungen oder milde Tinkturen, die das Daumenlutschen unangenehm machen und somit verhindern. Wichtig ist, dass Sie geduldig bleiben und Ihr Kind nicht unter Druck setzen. Mit liebevoller Unterstützung gelingt die Abgewöhnung oft einfacher.


Regelmäßige Zahnarztbesuche sind entscheidend

Egal, ob Schnuller oder Daumenlutschen: Wichtig ist, die Zahngesundheit Ihres Kindes im Blick zu behalten und Zahnfehlstellungen zu verhindern. Deshalb lohnt es sich, von Anfang an regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen. Schon ab dem ersten Zahn sind Kontrolltermine sinnvoll, um eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen. Im arona Zahnzentrum gibt es mit dem Milchzahnclub eine spezielle Kinderzahnarztpraxis, die auf die Bedürfnisse der Kleinen ausgerichtet ist. Hier bekommen sie eine kindgerechte Betreuung und Eltern wertvolle Tipps zur Zahngesundheit. So lassen sich Zahnprobleme oft schon vermeiden, bevor sie entstehen.