Reagiert Ihr Kind empfindlich auf heiße oder kalte Speisen, oder zeigen sich schon beim Durchbruch der ersten Zähne auffällige Verfärbungen?
Dann könnten sogenannte Kreidezähne die Ursache sein. Diese Zahnschmelzstörung gilt inzwischen als weitverbreitete Volkskrankheit im Kindesalter und erhöht das Risiko für Karies deutlich. Erfahren Sie hier, wie Sie Kreidezähne frühzeitig erkennen, welche Ursachen vermutet werden und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Ursachen & Symptome von Kreidezähnen
Obwohl Kreidezähne bereits 1987 erstmals beschrieben wurden, ist die genaue Ursache bis heute nicht eindeutig geklärt. Sicher ist jedoch: Den betroffenen Zähnen fehlen wichtige Mineralstoffe, wodurch der Zahnschmelz zu weich und porös wird. Davon können sowohl Milchzähne als auch bleibende Zähne betroffen sein. Man unterscheidet zwischen der Milchmolaren-Hypomineralisation (MHH) und der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH).
Die Mineralisation der bleibenden Zähne findet in den letzten Schwangerschaftswochen sowie in den ersten Lebensjahren statt. Es wird vermutet, dass in dieser sensiblen Phase verschiedene Faktoren den Prozess stören könnten, wie in etwa:
- Erkrankungen der Mutter während der Schwangerschaft
- Erkrankung des Kindes
- genetische Veranlagung
- Umwelteinflüsse und Schadstoffe wie Weichmacher oder Bisphenol A
All diese Einflüsse stehen im Verdacht, die sogenannte Hypomineralisation auszulösen und werden weiterhin erforscht.
So erkennen Sie, ob Ihr Kind unter Kreidezähnen leidet:
- Empfindlichkeit: Schmerzen beim Zähneputzen oder beim Verzehr von heißen bzw. kalten Lebensmitteln
- Verfärbungen: gelblich-weiße bis bräunliche Flecken auf den Zähnen
- Poröser Zahnschmelz: sichtbare Furchen, raue oder abgeplatzte Stellen
- Kariesanfälligkeit: trotz gründlicher Pflege entsteht häufiger Karies
Sind Sie unsicher, ob Ihr Kind Kreidezähne haben könnte, sollten Sie dies unbedingt von einer Zahnärztin oder einem Zahnarzt abklären lassen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen helfen, Zahnschmelzstörungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln.
Behandlung von Kreidezähnen
Kreidezähne sind nicht heilbar, aber gut therapierbar. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad und der Anzahl der betroffenen Zähne.
Da Kreidezähne besonders anfällig für Karies sind, ist eine intensive Prophylaxe unerlässlich. Neben einer zuckerarmen Ernährung und sorgfältigen täglichen Zahnpflege spielt auch die professionelle Behandlung in der Zahnarztpraxis eine wichtige Rolle. Ein spezieller Fluoridlack kann dort aufgetragen werden, um den empfindlichen Zahnschmelz zu stärken und besser vor äußeren Einflüssen zu schützen.
Weist der Zahn bereits feine Furchen oder Rillen – sogenannte Fissuren – auf, lassen sich diese mit Kunststoff versiegeln, um Kariesbildung vorzubeugen. Ist der Zahnschmelz bereits beschädigt oder abgesplittert, können Füllungen oder Kronen helfen, die Funktion und Stabilität des Zahns zu erhalten.
Nur in besonders schweren Fällen ist eine Entfernung des betroffenen Zahns notwendig, der dann durch eine geeignete Zahnersatzlösung ersetzt wird. Wird die Erkrankung jedoch frühzeitig erkannt und behandelt, lassen sich solche Eingriffe in der Regel vermeiden.
Milchzahnclub – Für gesunde Kinderzähne von Anfang an
Damit Kreidezähne gar nicht erst zu größeren Problemen führen, ist frühe Vorsorge entscheidend. Schon ab dem ersten Milchzahn sollten Eltern einen Termin zur Früherkennungsuntersuchung vereinbaren und zweimal jährlich zur Kontrolle gehen.
Im Milchzahnclub des arona Zahnzentrums kümmern sich speziell geschulte Kinderzahnärztinnen und -zahnärzte mit viel Geduld, Einfühlungsvermögen und spielerischem Ansatz um die Zahngesundheit der Kleinsten. So werden erste Anzeichen von Kreidezähnen frühzeitig erkannt und gezielt behandelt. Vereinbaren Sie gleich einen Termin zu einer ersten Untersuchung!